Hiermit möchten wir Sie auf den traditionellen Benefiz-Weihnachtsbaumverkauf vom 10. – 12.12. aufmerksam machen. Wie im Vorjahr erwarten die Freiwilligen Sie auf dem Vorplatz der Kirche St. Paul zu folgenden Zeiten: Freitag von 12 bis 19 Uhr, Samstag von 11 – 18 Uhr und Sonntag von 12 – 17 Uhr. Der gesamte Erlös kommt dem Freundeskreis Hospiz am Iterbach e.V. zugute.

… und auch im Rahmen des Global Caring Month durften wir nach langer Coronapause wieder auf die tatkräftige Untertützung der Fordmitarbeitenden zählen, die unseren Außenbereich vor dem Winter aufgeräumt und in Form gebracht haben!

Durch die großzügige Unterstützungen des Ford Research And Innovation Centers Aachen konnten wir im Zugangsbereich des Hospiz eine kleine Terrasse errichten. Nach Fertigstellung warten wir nun auf die Lieferung der Bänke und so können alsbald Gäste und Zugehörige den Blick ins Itertal genießen.

Wir freuen uns sehr über die unstrittige und einstimmige Wiederwahl des Vorsitzenden Franz-Heinz Flohr, des zweiten Vorsitzenden Thomas Oedekoven und deren Team aus Beisitzern Gregor Palenberg, Michael Foellmer sowie Schatzmeister Gerd Witte – hier im Bild mit Schirmherrin Carla Brettschneider. Dankbar für ihre jahrelange Unterstützung verabschieden wir uns von Tania Quadflieg und wünschen ihr auf ihrem weiteren Weg nur das Allerbeste.

Was für den Einzelnen nur ein Centbetrag auf dem Gehaltsschein ist, summiert sich schnell zu einer großen Hilfe – nämlich der Restcentspende der Stadt Aachen. Mit kleinen Spenden kann so etwas Großes erreicht werden. Im vergangenen Jahr wurde von über knapp 2.000 Mitarbeitenden und Versorgungsempfänger*innen eine Spendensumme von insgesamt 11.112 Euro zusammengetragen.

Über eine finanzielle Unterstützung dürfen sich der Sozialdienst katholischer Frauen, die Aachener Engel, Breakfast4kids und unser Hospiz mit einer großzügigen Zuwendung von 3250 € freuen.

… eine beliebte Tradition auf die wir auch in diesem Jahr nicht verzichten wollten!

Vor nun mehr als sechs Jahren konnten wir das Hospiz am Iterbach eröffnen. Dabei sind folgende Bilder entstanden:

Seit zwei Jahren planen wir dieses Bestehen zu feiern, werden doch leider immer wieder durch die Pandemie gebremst. Und auch im dritten Anlauf gab es ernüchternde Neuigkeiten.
Aufgrund steigender Inzidenz-Zahlen sahen wir es als notwendig an, die geplante Jubiläumsfeier am 27.08. abzusagen. Wir arbeiten im Hospiz und auch in der ambulanten Versorgung unter strengen Auflagen zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung der Pandemie. Unsere Verantwortung als medizinische Einrichtung und Arbeitgeber ist uns nur allzu bewusst und so setzen wir mit aller Kraft daran vermeidbare Infektionen zu unterbinden und das selbstverschuldete Auslösen einer Infektionskette zu vermeiden.

Schweren Herzen, doch guten Gewissens haben wir den Termin erneut unbestimmt auf sicherere Zeiten verschoben … und freuen uns 2022 endlich zu feiern. Und dann heißt es schon: 7 JAHRE HOSPIZ AM ITERBACH

Nach langer Zeit waren wir sehr glücklich, unsere Hospizgäste und ihre Angehörigen am 1. August wieder zu einer gemeinschaftlichen Veranstaltung einzuladen. Bei einem Sommergottesdienst, in unserem mit Blumenpracht geschmückten Foyer des Hauses und musikalischer Begleitung, gab es sehr besondere Momente der Verbundenheit und die Resonanz war sehr positiv.
Im September ist ein kleines Konzert geplant, worauf wir uns schon sehr freuen.

 

Sehr eindrücklich haben wir die Tage des Hochwassers erlebt, wie Pepe Schaubeck, Assistentin der Geschäftsleitung, im Folgenden schildert. Sie ist kurzfristig zur „Flutwasser-Hilfekoordinatorin“ geworden:

Am 06.07.2021, 07.52 Uhr erhielt ich die Mitteilung, dass unsere Zufahrt durch einen großen Baum komplett versperrt sei – der alte, den Iterbach und die kleine Brücke überragende Baum war durch die regensatten Weiden und den steigenden Iterbach entwurzelt und umgefallen.

Nun hieß es zunächst alle Mitarbeiter informieren und die geplante Aufnahme eines Hospizgastes zu verlegen, denn es gab weder ein rein noch raus zu unserem Gelände. Durch die schnelle Hilfe der Berufsfeuerwehr Aachen, die den Baum kurzerhand zersägt und die Brücke kontrolliert hatte, konnte die Zufahrt gegen 09.05 Uhr wieder freigeben werden.

…und dann kam das Wasser von allen Seiten.

Durch die langanhaltenden Dauer-Regenfälle ist der beschauliche Iterbach am 14.07.2021 großräumig über seine Ufer getreten und hat die angrenzenden Weideflächen in eine große Seenlandschaft verwandelt. Die Talsenke der Monschauer Straße drohte zu überfluten, der komplette Zufahrtsbereich Eisenhütte stand bereits knöcheltief unter Wasser, sodass alle Mitarbeiter und Besucher des Hospizes aufgefordert wurden, umgehend das Gelände zu verlassen.

Am 15.07. + 16.07.2021 waren nur unsere Pflege- und Küchenteams vor Ort sowie einige wenige MA aus dem Bereich der Geschäftsleitung, die tapfer barfuss ihren Weg durch das Wasser suchten.

Just zu diesem Zeitpunkt erreichte uns die dringende Anfrage des Sankt Antonius-Hospitals in Eschweiler zur Not-Aufnahme von Palliativpatienten, die umgehend aus dem überfluteten Krankenhaus evakuiert werden mussten. Da uns ein freies Gastzimmer zur Verfügung stand, konnte schnell und unbürokratisch noch am späten Nachmittag des 15.07.2021 ein Patient zu uns überführt werden.

Nun konnten wir auch die „schönen“ Bilder der veränderten Landschaft rund um unser Hospiz erkennen und im Bild festhalten.

… aber der Regen wollte nicht enden.

Am 20.07.2021 erreichte uns um 13.50 Uhr die Information, dass ein Teilbereich der weiterhin unter Wasser stehenden Zufahrtsstraße einsturzgefährdet sei und deshalb für Fahrzeugverkehr gesperrt werden müsse. Ein unter der Straße vorhandenes Auffangbecken war überflutet und sackte ab.

Innerhalb weniger Minuten wurden die Parkplätze geräumt und alle Fahrzeuge sicher außerhalb (bis in das Wohngebiet in Walheim) abgestellt. Hiernach wurde die Zufahrt für Fahrzeuge komplett gesperrt.

Nachdem die zuständigen Mitarbeiter der Stadt Aachen sowie des Wasserverbandes die Schäden nachmittags begutachtet hatten, rückten bereits am nächsten Tag die Baumaschinen an, um die Schäden zu beheben, den Bereich abzusichern und den Straßenabschnitt zu teeren.

Glücklicherweise liegen unsere Gebäude ein Stück oberhalb, sodass zwar im Kellerbereich und in einem Büro an einigen Stellen Wasser eingedrungen ist, aber im Großen und Ganzen keine nennenswerten Schäden verursacht hat.

Leider sind durch das Flutwasser jedoch 4 Kolleg*Innen des Hospizes aus Stolberg, Eschweiler und Vicht sehr stark getroffen, sodass ihre Häuser und Wohnungen noch immer unbewohnbar sind.
Die langwierigen Wiederaufbauarbeiten werden sicher noch bis in das nächste Frühjahr andauern.

Unsere Geschäftsleitung hat mich am 16.07.2021 zur Koordination der notwendigen Flutwasser-Hilfen beauftragt und mir hierbei weitgehend freie Hand gelassen. VIELEN DANK dafür.

So konnte das Hospiz- / Home Care-Team in Eigenleistung und über unser Netzwerk sehr schnell die dringend benötigten Gerätschaften zum Aufräumen, Bautrockner und Lüfter sowie Man-Power zur Verfügung stellen.

Zur finanziellen Unterstützung wurde ein separates Treuhand-Spendenkonto eingerichtet. Dieses Geld dient ausschließlich der zielgerichteten Hilfe der betroffenen Kolleg*Innen nach dieser Katastrophe.
Ein Großteil der Belegschaft hat sich sofort bereit erklärt, für einige Monate auf einen Teil ihres Gehaltes zu verzichten oder eine Einmalspende zur Verfügung gestellt. Für jede weitere finanzielle Hilfe sind die Betroffenen und wir überaus dankbar. Fragen zu dieser Kontoverbindung beantworte ich gerne.

Selbstverständlich fühlen wir uns allen Betroffenen in der Region gegenüber verbunden und wünschen ihnen Durchhaltevermögen, Kraft und tatkräftige Helfer an ihrer Seite.

Pepe Schaubeck
Assistentin der Geschäftsleitung und vorübergehend „Flutwasser-Hilfe-Koordinatorin“

Ich bin Parvin Neysari Tabrizi und studiere Soziale Arbeit an der Katholischen Hochschule in Aachen. In Rahmen meines Studiums absolvierte ich (im Zeitraum September bis Januar) mein Praktikum im Hospiz am Iterbach. Während des Praktikums sollte ich ein Projekt durchführen. Ich habe mich dafür entschieden mit den Gästen über ihre musikalischen Lieblingsstücke ein Gespräch zu führen, mir ihre Geschichten anzuhören und diese festzuhalten. Dadurch hatten die Gäste die Möglichkeit über ihre Ängste, Emotionen, Gedanken zu sprechen, denn das Lieblingslied bzw. Musik verschafft eine vertraute Atmosphäre und bietet somit ein Ventil für unausgesprochene Gefühle. Ich fand es schön die Geschichten der Gäste in Form eines kleinen Booklets festzuhalten.

Ich bedanke mich herzlich bei den Gästen des Hospizes, die das Projekt mit ihren emotionalen Erzählungen ermöglichten. Es war für mich eine einzigartig rührende (Lebens-)Erfahrung. Mitzuerleben, welchen besonderen Stellenwert die Gäste im Hospiz am Iterbach (Aachen-Walheim) für jeden einzelnen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen haben, hat mich sehr berührt und erfreut. Sie werden empathisch, liebe- und würdevoll auf ihrem letzten Lebensweg begleitet.

Ich wünsche dem gesamten Team viel Kraft und alles Gute für die Zukunft.

Parvin Neysari Tabrizi, Studentin der Sozialen Arbeit
Eschweiler, den 25.04. 2021


Einen kleinen Auszug finden Sie hier:

13.10.2020, Frau F.

Ich gehe mit gemischten Gefühlen rein. Frau F. ist der erste Gast im Hospiz, mit dem ich das Projekt „Mein Lebenslied“ startet. Ich klopfe an die Tür, sie bittet mich herein.

Hallo Frau F., darf ich mich zu Ihnen setzen? — Hallo Parvin, ja klar komm rein und setz dich!

Fühlen Sie sich wohl heute? — Ja

Möchten Sie mir erzählen, was ihr Lieblingslied ist, mit dem Sie Ihr Leben identifizieren können? — Mein Lebens- und Lieblingslied ist Albany von Roger Whittaker.

Okay, sollen wir gemeinsam reinhören? — Ja, aber gerne.

Ich suche im Internet nach dem Lied und lasse es laufen:

Albany – Hoch in den Bergen von Northern Green
Albany – in Deinen Mauern war ich einst zu Hause
Albany – Schloß meiner Väter, das ich geliebt
Ach könnt ich Dich nur einmal wiedersehen!

Der Raum ist im Moment voller Emotionen; es herrscht absolute Stille. Ich spüre Trauer, das Atmen von ihr wird hastiger und schließlich laufen Tränen über ihre Wangen. Ich nehme ihre Hand und sage, sie soll ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Ein paar Minuten sitzen wir ohne Wortwechsel … im Raum herrscht absolute Stille.

Warum ist das ihr Lebenslied? — Das Lied erinnert mich an meinen Vater, er konnte hervorragend Gitarre und Mundharmonika spielen und hat das Lied immer wieder für uns gespielt. (…)


Haben Sie Interesse an einem eigenen Exemplar des Booklets? Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an freundeskreis@hospiz-iterbach.de und wir senden es Ihnen kostenfrei zu, solange der Vorrat reicht.